Mount Rushmore National Memorial

Das Präsidentendenkmal

Neben der Freiheitsstatue und der Golden Gate Bridge gibt es wohl keine andere Sehenswürdigkeit in den Vereinigten Staaten, die weltweit so berühmt ist wie das Mount Rushmore National Memorial. Über zwei Millionen Reisende reisen jedes Jahr nach South Dakota, um eines der bedeutendsten und wohl umstrittensten Kunstwerke der jüngeren Geschichte zu sehen.

Das Denkmal im Herzen der Black Hills-Region von South Dakota zeigt die Gesichter der damals wichtigsten Präsidenten Amerikas. Von links nach rechts sind dies:

  • George Washington, Gründervater der USA, sowie ihr erster Präsident
  • Thomas Jefferson, Gründervater und dritter Präsident and 3rd president
  • Theodore Roosevelt, 26. Präsident
  • Abraham Lincoln, 16. Präsident

Die Gesichter wurden alle über mehrere Jahre hinweg, beginnend im Jahr 1927, in das Felsmassiv gesprengt. Noch heute sieht man unterhalb der Büsten gut das Geröll, welches durch die 24 Jahre anhaltenden Arbeiten verursacht wurde.

Mount Rushmore, die Black Hills & eine Dinner-Show

Zweifellos muss dies das komplette Mount Rushmore-Erlebnis sein! Ein erfahrener Führer erzählt Ihnen alles über das Denkmal, die Umgebung und mehr. Zwei Mahlzeiten sind in diesem ganztägigen Erlebnis inbegriffen, ebenso wie eine Dinnershow im Cowboy-Stil!

Geschichte und Konstruktion des Denkmals

Das Konzept für das Denkmal stammt aus den 1920er Jahren, als der Kunsthistoriker und Künstler Doane Robinson darüber nachdachte, wie man die Black Hills für Touristen attraktiver machen könnte. Robinson hatte die Idee, große Skulpturen von berühmten Persönlichkeiten aus der Geschichte des Landes zu schaffen, um Touristen anzulocken.

Es müsse so groß sein, dass South Dakota dadurch in den ganzen USA bekannt werden und Reisende in die Gegend ziehen würde.

Der Künstler Gutzon Borglum wurde schlussendlich damit beauftragt, das Projekt umzusetzen. Borglum begann 1927 mit der Arbeit an den Skulpturen und arbeitete bis zu seinem Tod im Jahr 1941 daran.

Der schiere Umfang des Projekts macht Mount Rushmore zu einem der größten Kunstwerke, die jemals geschaffen wurden. Und Doane Robinson, sein ursprünglicher Schöpfer, sollte schließlich Recht behalten: Mit über 2 Millionen Besuchern pro Jahr ist es zu einem der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Amerikas und zu einem Symbol für die Geschichte, Kultur und Politik des Landes geworden.

Und das, obwohl das Monument eigentlich noch viel gigantischer geplant war: der ursprünglichen Idee nach sollten die Präsidenten bis zur Hüfte portraitiert werden. Doch aufgrund des Budgets blieb es nur bei den Köpfen.

Doch was wäre ein großes Kunstprojekt ohne ein wenig Kontroverses? Das Gebiet rund um den Mount Rushmore gehörte einst den Lakota Sioux, und die Black Hills sind ihre heiligen Berge. Mit der Konstruktion des gigantischen Monuments ist man weiterhin nicht ganz zufrieden, und so kam es dazu, dass in einem anderen Teil der Black Hills derzeit mit der Unterstützung der Lakota Chiefs ein Gegenprojekt angefertigt wird: The Crazy Horse Memorial, welches zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung noch wesentlich größer sein soll, als Rushmore es ist.

Die Hall of Records

Der ursprüngliche Plan sah neben den Gesichtern auch eine Hall of Records vor, welche geschichtlich relevante Dokumente der Vereinigten Staaten aufbewahren und öffentlich zur Schau stellen sollte. Die große, pompös ausgeschmückte Kammer welche einst die Hall of Records beinhalten würde, wurde dazu bereits in den Fels gesprengt und existiert auch heute noch, doch weiterverfolgt wurden diese Pläne nicht.

Die Arbeiten am Memorial wurden 1939 größtenteils eingestellt und auch Borglum verstarb zwei Jahre später im Jahre 1941. Während sein Sohn noch einige wenige Arbeiten am Kunstwerk fortführte, wurden schlussendlich durch den Eintritt der USA in den zweiten Weltkrieg vorerst alle verfügbaren Ressourcen den Kriegsbemühungen gewidmet. Noch bis heute werden an dem Monument nur Restaurationsarbeiten vorgenommen, jedoch keine neuen Gesichter in den Fels gesprengt – auch wenn Ideen zu potenziellen Erweiterungen schon oft geäußert wurden.

Die Kammer beinhaltet heute jedoch tatsächlich einige Dokumente. In Form einer Zeitkapsel können zukünftige Archäologen hier Informationen über die Gründung der USA und der Geschichte des Mount Rushmore finden. Für Touristen ist die Kammer jedoch nicht zugänglich.

Wandern und Erleben

Ein Besuch des Mount Rushmore National Memorials kann mehr sein als nur das Abhaken eines Eintrags auf der To-Do-Liste. Zumal es in der Gegen wesentlich mehr Dinge zu tun gibt, als nur auf die Präsidenten zu starren. 

Im Scultpor’s Studio könnt ihr zum Beispiel mehr darüber lernen, wie das Monument angefertigt wurde. Ranger klären euch hier nicht nur über die verschiedenen Werkzeuge, sondern auch die Techniken der Skulptoren auf, welche über mehrere Jahrzehnte an dem Kunstwerk gearbeitet haben. Weitere spannende Einblicke in die Geschichte des Kunstwerkes gibt es im Lincoln Borglum Visitor Center – dort könnt ihr unter anderem einen viertelstündigen Film anschauen, welcher weitere Details über die Entstehungsgeschichte erzählt.

Rundum den Berg öffnen sich zahlreiche, bildschöne Wanderwege, auf denen die umliegende Region erkundet werden kann:

  • Presidential Trail – Der vollständig gepflasterte 800 m lange Rundweg bietet einen Nahblick auf die Präsidentenskulpturen und einen Panoramablick auf die umliegenden Black Hills.
  • Borglum Viewpoint Trail – Die 1,5 Meilen lange Rundwanderung führt Sie auf eine höhere Anhöhe, von wo aus Sie einen besseren Blick auf die Umgebung haben, und belohnt Sie mit einer anderen Perspektive auf die Skulpturen.
  • Centennial Trail – Der 111 Meilen lange Weg wurde anlässlich des 100. Jahrestags der Staatlichkeit South Dakotas angelegt und führt an den Black Hills vorbei und auch in der Nähe des Mount Rushmore. Wenn Sie dem Weg etwas weiter folgen, sehen Sie auch den Custer State Park, bevor der Weg schließlich im Wind-Cave-Nationalpark endet.
  • Flume Trail – Dieser Weg folgt dem ehemaligen Gerinnebett, das es den Bergleuten ermöglichte, Gold 20 Meilen flussabwärts zu transportieren, und ist für die Einheimischen von großer historischer Bedeutung.

13000 SD-244, Keystone, SD 57751

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South Dakota ist ein vielseitiges Reiseziel, das durch seine atemberaubenden Landschaften und ikonische Sehenswürdigkeiten besticht.

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