Der Wallfahrtsort für Country-Fans
Das Ryman Auditorium in Nashville, Tennessee, hat viele Namen. Als „Grand Ole Opry House“ dürfte es wohl den meisten Amerikanern bekannt sein, doch auch sein ursprünglicher Name: „Union Gospel Tabernacle“, dürfte bei dem ein oder anderen eine Glocke läuten. Aber ganz gleich wie man das altehrwürdige Gebäude nennt, jeder in Nashville und auch darüber hinaus weiß, dass es sich dabei um eine der bekanntesten Musikstätten der gesamten USA handelt.
Es ist kein Zufall, dass der Veranstaltungsort auch als „Mutterkirche der Country-Musik“ bekannt ist. Das Ryman Auditorium – bei seiner Erbauung im Jahr 1892 ursprünglich als „Union Gospel Tabernacle“ bekannt – diente lange Jahre als Austragungsort für Gospeltreffen der Evangelisten.
Von 1943 bis 1974 war das Ryman Auditorium dann die Heimat des Grand Ole Opry, der am längsten laufenden Radiosendung Amerikas.
Die Radiosendung wurde so beliebt, dass Tausende von Menschen zu den wöchentlichen Live-Aufzeichnungen nach Nashville strömten. Nachdem der Veranstaltungsort verlegt werden musste, um der Nachfrage gerecht zu werden, war das Ryman Auditorium letztendlich der beste Ort, um die Massen von Country-Musikfans zu bedienen.
Aber nichts hält ewig. Der Umzug der allseits beliebten Grand Ole Opry in einen eigenen Veranstaltungsort im Jahr 1974 brachte dem Ryman Auditorium nicht viel Gutes. Das Gebäude stand mehrere Jahre lang leer und verfiel schließlich so sehr, dass es für kurze Zeit sogar kurz vor dem Abriss stand.
Sein Ruf und die Verbundenheit der Einwohner von Nashville mit der Kulturinstitution retteten schließlich das Gebäude und hauchten ihm durch umfangreiche Renovierungsarbeiten in den 1990er Jahren neues Leben ein.
Aber wenn ihr jetzt denkt, dass man im Ryman Auditorium nur Country-Musik spielt, dann liegt ihr daneben. Sänger und Songwriter aus allen Genres treten in den heiligen Hallen von Nashville auf. Sogar Elvis betrat einst die berühmteste Bühne der USA, ebenso wie neuere Acts wie die Pixies und Kings of Leon.
Ausstellungen
Heute kann das Ryman Auditorium auch außerhalb von Veranstaltungen besichtigt werden und bietet in fünf verschiedenen hochkarätig besetzten Ausstellungen interessante Einblicke in die Geschichte der Grand Ole Opry.
Zu den ausgestellten Gegenständen gehört das Dolly Parton-Kleid, das die Country-Ikone trug, als sie in die Opry aufgenommen wurde. Aber auch Rockmusik hat im Ryman eine eigene Ausstellung: Unter anderem wird auch Elvis Presley eine eigene Ausstellung gewidmet – der Weltstar hatte nur ein kurzes Gastspiel, blieb aber für immer in Erinnerung. Auch für die kleinen Gäste könnten Ausstellungen über die Foo Fighters interessant sein.
In der Nähe
Wenn ihr euch für Musik (insbesondere Country-Musik) interessiert, dann ist Nashville genau das Richtige für euch! Gleich nebenan befinden sich weitere musikhistorische Institutionen, die einen Besuch mehr als wert sind. Zum Beispiel das Johnny Cash Museum, das, wie ihr es sicherlich bereits erraten habt, dem gleichnamigen legendären Musiker gewidmet ist.
Direkt neben dem Grand Ole Opry House findet ihr auch das National Museum of African American Music, sowie die Country Music Hall of Fame.