Willkommen auf dem „Brickyard“
Neben dem weltbekannten Indy 500 werden auch weitere Rennen auf der Strecke ausgetragen. Darunter das Brickyard 400 der NASCAR Serie, sowie einzelne IndyCar-Rennen auf dem infield road course.
Vormals war die Strecke auch Austragungsort der Formel-1-Weltmeisterschaft, bis diese einen mehrjährigen hiatus in den Staaten nahm. Seit der Formel-1-Saison 2012 sind die Vereinigten Staaten wieder im Kalender der Rennserie vertreten, nun fährt man allerdings auf dem Circuit of the Americas, in Austin, Texas.
Seinen Spitznamen „The Brickyard“ erhielt die Rennstrecke, nachdem man die Strecke in 1909 innerhalb von nur 63 Tagen mit über 3.2 Millionen paved. Noch heute verbleibt ein kleiner Teil dieser Steine der Öffentlichkeit erhalten – Die Start Ziel Linie, dem yard of bricks, welche von einer Asphaltierung verschont blieb und an die Geschichte der Strecke erinnert.
Heute ist es gelebte Tradition, niederzuknien und diese Steine zu küssen, wenn man ein Rennen auf dem Speedway gewonnnen hat – insbesondere das berühmt berüchtigte Indianapolis 500.
Das Indianapolis 500
Die Idee zum Rennen entstand aus der Vision von Carl G. Fisher, einem Geschäftsmann aus Indianapolis, der davon überzeugt war, dass Autos die Zukunft des Transports waren. Zusammen mit drei weiteren Geschäftspartnern kaufte Fisher ein Stück Land in Speedway, Indiana, und baute dort den Indianapolis Motor Speedway, eine riesige Rennstrecke, die als „Brickyard“ bekannt wurde, da sie ursprünglich mit Ziegeln gepflastert war.
Das erste Indy 500 fand am 30. Mai 1911 statt und war von Anfang an ein großer Erfolg, mit über 80.000 Zuschauern, die das Rennen verfolgten. Ray Harroun gewann das Rennen in einem speziell konstruierten Marmon Wasp mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 74,6 mph.
Das Indy 500 hat im Laufe der Jahre viele legendäre Rennfahrer hervorgebracht, darunter A.J. Foyt, Mario Andretti und Rick Mears, und es hat auch zahlreiche technische Innovationen und Fortschritte im Motorsport hervorgebracht. Zum Beispiel wurde das erste Turbofahrzeug, das das Rennen gewann, im Jahr 1968 eingesetzt, und im Jahr 2012 gewann der erste Fahrer mit einem Auto, das mit Ethanol betrieben wurde.
Generell ist das Indy 500 von zahlreichen obskuren Traditionen durchzogen. Vom gemeinschaftlichen Singen von „Home Again In Indiana“, über die Salutschüsse zu Ehren der im Krieg gefallenen US-Soldaten, bis hin zum Genuss einer Flasche Milch auf dem Siegerpodest. In über 100 Jahren Geschichte haben sich zahlreiche Traditionen ergeben, welche auch heute noch fest zum Spektakel dazugehören und das Indy 500 zu einem ganz besonderen Ereignis machen.
Indianapolis Motor Speedway Museum
Mit so viel Geschichte ist es kein Wunder, dass sich auf dem Gelände des Speedways (welcher im übrigen so groß ist, dass er seinen eigenen Stadtteil bildet) auch ein Museum etabliert hat.
Mit der Mission, die atemberaubende Geschichte eines der wichtigsten Motorsportrennen der Welt zu konservieren, lassen sich hier zahlreiche Ausstellungen besuchen, welche eine interessante Zeitreise durch die Automobil- und Sportgeschichte bieten.
Eine der wichtigsten Ausstellungen im Museum ist zweifelsohne die Hall of Fame, in der die legendärsten Fahrer und Teams des Indy 500 und anderer Rennen geehrt werden. Ausgestellt sind unter anderem die Helme, Overalls und Trophäen von Rennfahrern wie A.J. Foyt, Mario Andretti und Jeff Gordon. Die Ausstellung beinhaltet auch eine beeindruckende Sammlung von vergangenen Indy 500-Siegern, darunter unter anderem auch die berühmte Marmon Wasp, jenes Fahrzeug welches das erste Indy 500 im Jahr 1911 gewann.